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2. Im Mittelpunkt stehen
- Rollenspiele in der Gruppe
- Hausaufgaben
1. Rollenspiele in der Gruppe
Nr. |
Situation |
Instruktionen |
Übende |
1. |
Sie rufen in einem vollen öffentlichen
Verkehrsmittel aus einem Abstand von fünf
Meter Ihrem Übungspartner laut zu: „Frau/Herr …,
wir müssen jetzt aussteigen.“ Ihr
Partner ruft zurück „Ja, ist in
Ordnung“. Einzelne Fahrgäste sehen
flüchtig auf.
|
Mit einem solchen Verhalten
können Sie lernen, dass die öffentliche
Beachtung keine negativen Folgen für
Sie hat. Es ist wichtig, sehr laut zu rufen.
Achten Sie darauf, dass Sie sich auch mit
dem Körper Ihrem Partner zuwenden. Die
Umstehenden sind unwichtig. |
D
U
S |
2. |
Sie lesen laut einen
Text von fünf Minuten Dauer der Gruppe
vor. Es geht dabei vorwiegend um die Fähigkeit,
sich „Fehler“ leisten zu können.
Sie bauen absichtlich Versprecher und längere
Pausen ein. Sie lesen laut, deutlich und
langsam. Sie machen Pausen und schauen die
Zuhörer an. |
Sie sollten nicht versuchen,
durch Beschleunigung die Sache möglichst
schnell hinter sich zu bringen, sondern im
Gegenteil, quasi den Rückwärtsgang
einzulegen. Auch Schutzstrategien wie das
Leiserwerden, Nuscheln und Auslassen von
Worten (um keine Angriffsfläche zu bieten)
sollten Sie bei der Übung unbedingt
vermeiden. Entwickeln Sie kein Perfektionismus,
sondern erlauben Sie sich absichtlich Fehler. |
D
C |
3. |
Sie halten vor der Gruppe
einen Vortrag von fünf Minuten Dauer über
ein Ereignis der letzten Tage. Die Gruppe
redet während dessen durcheinander und
nimmt keine Notiz von Ihnen. Sprechen Sie
laut und deutlich, machen Sie absichtlich
drei Versprecher, machen Sie Pausen und schauen
Sie die anderen an. |
Hier dient die Öffentlichkeit
nur als Kulisse. Durch das Stimmengewirr
sind Sie gezwungen, lauter zu reden. Fehler
und Versprechungen haben keine negativen
Folgen. |
U
Lu |
4. |
Für eine Vortragsübung
bereiten Sie einen Text über ein Thema,
das Sie selbst betrifft, vor: Über Ihr
Arbeitsgebiet, Ihre Interessen… In
der Übung sollen Sie fünf Minuten
darüber reden und sich einer anschließenden
Diskussion stellen. Sie möchten frei
sprechen und bereiten sich schriftlich grobe
Stichpunkte vor. Sie üben vor dem Spiegel.
Sie halten den Vortrag vor der Gruppe und führen
anschließend eine Diskussion zu dem Thema.
Sie reden frei, schauen die Zuhörer an, machen
Pausen und fragen, ob alle verstanden haben. Sie üben,
sich absichtlich fünfmal zu versprechen, schnäuzen
sich einmal die Nase, fordern ein Glas Wasser und
reden ruhig weiter. |
Der Inhalt des Vortrages
ist unwichtig, er soll vor allem Ihre persönliche
Meinung ausdrücken.
Statt ständig aus Angst, etwas Falsches zu
sagen oder tun, solche Situationen zu vermeiden, üben
Sie, sich einfach absichtlich Fehler zu erlauben.
Sie sehen, es passiert nichts. |
U, P |
5. |
Sie loben sich heute
selbst vor der Gruppe für Ihre Fähigkeiten
oder Anstrengungen. Sie stellen sich vor
die Gruppe und sagen: „ich finde es
gut an mir, dass ich…“, „Besonders
stolz bin ich darauf, dass ich…“ Sie
nennen mindestens drei Fähigkeiten oder
Anstrengungen, für die Sie sich loben.
Die Gruppe bestätigt Ihre Einschätzung. |
Selbstabwertung hindert
Sie daran, etwas auszuführen. Zu hohe
Ansprüche führen dazu, dass vieles,
was Sie tun, für Sie als selbstverständlich
angesehen wird. Lob bleibt aus. Sie können
aber Ihre Ziele nur dann erreichen, wenn
kleine Schritte oft und direkt bekräftigt
werden. Dies können Sie selbst am besten. |
P |
6. |
Sie loben sich heute
selbst vor der Gruppe für eine persönliche
Eigenart. Dies könnten Verhaltensweisen
sein, z. B. Schönheitspflege, Kleidung,
Humor, Scharfsinn, Spontaneität. Stellen
Sie sich vor die Gruppe und sagen Sie: „ich
bin stolz darauf, dass ich…“ oder „Ich
finde gut an mir, dass ich…“ Sie
bringen drei Beispiele. Die Gruppe bestätigt
Ihre Einschätzung. |
Sie sollen Ihre gelernten
Peinlichkeiten überwinden. Vermeiden
Sie es auf keinen Fall, indem Sie versuchen,
die Übung zu ironisieren und Witzchen
zu machen. Loben Sie sich für Kleinigkeiten,
es müssen keine außerordentlichen
Eigenschaften sein. Wiederholen Sie die Übung
so lange, bis die starke Peinlichkeit nachlässt. |
H |
7. |
Die Gruppenmitglieder
erzählen besonders peinliche Ereignisse
aus ihrem Leben. |
Wir
wollen die Schamgefühle überwinden
und üben, etwas von uns preiszugeben.
Wir wollen die Erfahrung machen, dass nichts
schlimmes passiert, wenn andere Leute etwas
peinliches über uns wissen. |
viele |
8. |
Tierstimmen imitieren |
Es geht darum die Schamgefühle
zu überwinden, indem man sich absichtlich
lächerlich macht. |
C
S |
2. Hausaufgaben
Nr. |
Situation |
Instruktionen |
Übende |
1. |
Sie rufen in einem
vollen öffentlichen Verkehrsmittel aus einem
Abstand von fünf Meter Ihrem Übungspartner
laut zu: „Frau/Herr …, wir müssen
jetzt aussteigen.“ Ihr Partner ruft zurück „Ja,
ist in Ordnung“. Einzelne Fahrgäste
sehen flüchtig auf. |
Mit einem solchen
Verhalten können Sie lernen, dass die öffentliche
Beachtung keine negativen Folgen für Sie hat.
Es ist wichtig, sehr laut zu rufen. Achten Sie
darauf, dass Sie sich auch mit dem Körper
Ihrem Partner zuwenden. Die Umstehenden sind unwichtig. |
U
S
D |
2. |
Sie reden zwei Stunden
lang laut mit einem Gruppenmitglied in der Öffentlichkeit.
Diese so genannte „Schwerhörigenübung“ wird
so arrangiert, dass jeweils ein Teilnehmer
für die Dauer einer Stunde als „schwerhöriger“ Besucher
eine Stadtführung bekommt, wobei die übende
Person immer wieder bewusst die Lautstärke über
die Hemmschwelle hebt. Die Rollen werden
nach einer Stunde gewechselt. Die Übung
soll solange wiederholt werden, bis sich
eine deutliche Gewöhnung an das laute
Sprechen eingestellt hat. |
Ziel der Übung ist
die Gewöhnung an „öffentliche
Beachtung“ und die Durchbrechung von
Vermeidungsplänen der Art „Fall
bloß nie auf“. Gedankenstopp
vor der Übung und Zulassung der Angst
während der Übung sind wichtige
Bestandteile. |
C |
3. |
Sie suchen ein volles
Speiselokal auf und wählen einen zentralen
Sitzplatz. Sie rufen nach dem Ober, der fünf
Meter entfernt mit dem Gesicht zu Ihnen steht. |
|
S, U |
4. |
Sie versuchen mit
voller Absicht die Aufmerksamkeit von anderen
Gästen in einem Lokal auf sich zu lenken,
indem Sie bewusst mal etwas machen, was Sie sonst
als „peinliches Ereignis“ fürchten.
Z. B. geräuschvoll schnäuzen, niesen,
eine Gabel fallen lassen und vom Ober ein neues
Besteck verlangen, sich verschlucken, heftig Husten… |
Wenn Sie gerade im
Gespräch waren, fahren Sie danach ohne Erklärung
oder Entschuldigung unbefangen fort. Sie sehen,
dass es keinen Weltuntergang bedeutet, wenn Sie
solche Dinge tun. |
U
S |
5. |
Sie suchen sehr volles
Lokal auf, wählen einen noch freien
Platz in der Mitte an einem Tisch, an dem
schon jemand sitzt, fragen den Tischnachbarn „Darf
ich mich zu Ihnen setzen“, nehmen Platz
und halten sich mindestens eine Stunde dort
auf. |
Verlassen Sie die Situation
erst, wenn Sie Ihnen etwas gleichgültiger,
als am Anfang geworden ist. Wiederholen Sie
die Übung, bis Sie dabei entspannt sind.
Ziel ist, die öffentliche Beachtung
auszuhalten. |
S, U, |
6. |
Aktivity
spielen in der Gruppe |
|
viele |
7. |
Karaoke singen in der
Gruppe |
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? |
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